altes, gewohntes aufgeben
Spirituell suchende Menschen probieren meist sehr viel aus, um sich wohler zu fühlen und bewusstseinsmässig auf der Leiter nach „oben“ zu steigen. Es gibt Parameter, die in spirituellen Kreisen als „gut, oder besonders spirituell“ gelten,
die erstrebenswert sind. Da werden „unangebrachte“ Verhaltensmuster verdrängt, damit man stetig „aufsteigt“. Allerdings, und das ist gar nicht lustig, landet man immer wieder auf seinem Popo, weil die Realität erbarmungslos ist. Selbst sehr weise Mystiker haben ihr ganzes Leben lang mit ihrem Ego gekämpft. Vielleicht ist es schlauer auf dem Weg der Bewusstwerdung bestimmte Dinge abzulegen, voran sein Ego, das ist selbstredend. Wenn jemand lieb und nett ist und einmal zwischendurch einen Ausrutscher hat, weil er in die Runde brüllt, dann hat er gleich ein schlechtes Gewissen, weil „man das ja nicht macht!“ So, jetzt ist die Frage, war es falsch zu brüllen, oder ist das schlechte Gewissen falsch? Die Antwort ist eindeutig: Das schlechte Gewissen. Das Brüllen ist schon vorbei, also Vergangenheit, somit ist es nicht wert darüber nachzudenken. Richtig wäre es, die Sache abzuhaken und fertig. Das Ego will aber nicht, dass man sich zu lange in der Gegenwart aufhält (haha). Das Ego, möchte einen unbewusst halten, deshalb erzählt es einem, man wäre schlecht und es ist richtig ein schlechtes Gefühl zu haben.
Es könnte sein, dass man den allergrößten Schritt auf dem Weg der Bewusstwerdung machen kann, wenn man sich nicht zwanghaft versucht zu verändern, sondern dem Ego keinen Angriffspunkt mehr bietet. Das kann man am leichtesten, wenn man sich konsequent im Jetzt aufhält und alles was vorbei ist, nicht mehr beleuchtet. Wer ganz bewusst jeden Moment seines Lebens lebt (alle Momente, wird man nie schaffen…) hat man dem Ego eine lange Nase gezeigt. Der Rest ergibt sich von alleine.
Weißt du, der liebe Gott hat uns so geschaffen wie wir sind. Jeglicher Versuch sich ändern zu wollen, ist eigentlich Gotteslästerung. (grins, das war ein bisschen krass ausgedrückt.) Schau, warum wollen wir anders sein? Wollen wir „gut“ sein, oder „toll“, oder gar heilig gesprochen werden? Warum eigentlich?
Nein, dieser Weg führt in eine Sackgasse und bringt uns keinen Schritt weiter.
Weniger nachzudenken und einfach „ganz normal“ von Augenblick zu Augenblick leben, dann ist alles wunder- Betonung auf alles.
In diesem Sinne,
genieße das Leben, wenn du magst, in vollen Zügen,
du bist nur JETZT da.
Deine Paula Himmelreich
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