sind wir nicht ganz ohne Gepäck
Ich weiß, ich erzähle immer, dass wir keine Hosen anhaben und deswegen auch keine Bedienungsanleitung für das Leben mitbringen können, weil wir natürlich auch keine brauchen. Wir reisen ohne Gepäck, weil das Leben einfach zu leben ist,
dass man darüber gar nichts wissen muss. Das wäre auch schlimm, wenn man schon beim Eintreffen, also kurz nach der Geburt schon die Schulbank drücken müssten! (haha) Eine Horrorvorstellung! Nein, das Leben ist einfach, wenn man nicht einen Verstand hat, der einen ständig einredet, etwas wäre kompliziert, oder gar ärgerlich. Nein, Anleitung brauchen wir nicht, jeder Hase, oder Gorilla schafft das auch ohne Anleitung, oder Beratung. Allerdings was das Leben manchmal ein wenig schwierig macht, sind die Altlasten die wir mitgebracht haben. Das sind Überbleibsel aus früheren Leben, die nicht aufgearbeitet wurden,- die können den Start in ein „frisches“ Leben schon ganz schön erschweren. Diese „alten“ Gefühle können den Neustart ganz schön vermiesen. Eigentlich ist ein neues Leben toll und man wäre eigentlich völlig unbelastet, doch urplötzlich können Dinge zum Vorschein kommen, die man nicht einordnen kann. Gefühle zeigen sich, die in dieses Leben gar nicht passen. Wenn es dir auch so ähnlich geht, dann kann es sein, dass du noch altes Gepäck dabei hast, was noch uralte Kamellen sind. Solltest du da einen ganzen Rucksack alter Schoten dabei haben, dann kann es dein Leben sehr beeinflussen. Es kann sein, dass du manchmal „komisch“ reagierst und dich selbst wundern musst. Vielleicht weinst du wegen einer „Kleinigkeit“, oder du bekommst sogar Panikattacken, wegen winzig kleiner Anlässe.
Schau, sagen wir du bist 1493 von deinem Vater verraten worden und die Bösen haben dich vorzeitig in den Himmel geschickt. In grauer Vorzeit wurde nicht mit Wattebällchen geschmissen, da ging es richtig grausam zur Sache. Stell dir das einmal vor, was da für Gefühle hochkommen, wenn man in so einen Kerker geschmissen wurde und man wusste, was einen am nächsten Tag erwartete…
In solchen grausamen Zeiten haben Menschen immer den Überlebensmodus gefahren, der heißt: Gefühle wegdrücken und gaaaaaaanz tief vergraben- nur so konnten sie es schaffen nicht verrückt zu werden. Im Übrigen wird das immer so von Menschen in Ausnahmesituationen gemacht, manche spalten auch Teile von sich ab. Genau diese Gefühle (Todesangst, Wut, Trauer und noch vieles mehr) sind aber nicht weg, wenn man stirbt, sondern die bleiben hängen und gehen immer wieder bei einer neuen Inkarnation mit. In diesen grauen Vorzeiten, hat keiner diese verdrängten Gefühle aufgelöst, im Gegenteil das wurden immer mehr. Die Menschen war so was von roh und gemein, und haben sich gegenseitig soviel Leid zugefügt, das können wir uns gar nicht vorstellen.
Da wir jetzt in einer Zeit angekommen sind, die ganz „besonders“ ist- kommt der ganze alte Schlunz hoch, ob wir wollen oder nicht. Die Energien machen alle Kellerdeckel auf und schwupp-di-wupp kommt alles heraus:
Ich kann nur sagen:
„Prost Mahlzeit!“
Nein, Spaß macht das definitiv nicht! Aber es hilft gar nichts, weil wir da jetzt „durch“ müssen und alles auflösen, sonst schleppen wir noch bis in alle Ewigkeit alles mit!
Darüber nachzudenken, warum, wieso, weshalb, ist sinnlos. Diese Zeit kann man sich gleich sparen, weil da gar nichts dabei herauskommt. Selbst wenn man durch eine Rückführung erfahren würde, dass einen einmal ein Hanswurst recht geärgert hat- was würde es ändern? Gar nichts!
Atmen, sonst nichts-
Das ist das Geheimrezept.
Wenn du merkst, in dir ist etwas unangenehmes zu fühlen, dann atme gaaaaaanz langsam in die Nase ein und gaaaaaaaanz langsam durch den Bauch aus. Der Bauch sollte kugelrund werden- also ganz tief atmen.
„Liebes Gefühl, schön dich wieder zu fühlen, bleibe so lange du magst, wenn du keine Lust mehr hast, kannst du gerne über meine Aura zum lieben Gott gehen.“
Fertig.
So geht das- völlig einfach.
Durch das nette begrüßen des Gefühls, schließt man Frieden mit seiner unliebsamen Vergangenheit und man kann die Geschichte wegatmen und dann ist alle erledigt.
Wundere dich nie, wenn du überreagierst, das tust du nicht. Du erinnerst dich nur in dem Moment an früher, also unbewusst ist das so, und deswegen reagierst du.
Man kann sich das gut vorstellen, wenn einer Platzangst hat, dass er in grauer Vorzeit einmal in ein dunkles Loch geschmissen wurde, vielleicht mit ganz vielen anderen Menschen, und man sich kaum bewegen konnte und auch nicht fliehen… Eine grausige Vorstellung… So hat jedes Gefühl eine unliebsame Geschichte und die kann man mit dem atmen auflösen und Frieden schließen.
Wenn du merkst etwas ärgert, oder nervt dich, dann fange sofort an zu atmen.
Wenn man das immer macht, bringt man schnell den alten Ballast weg und kann dann endlich frei und selbstbestimmt leben.
In diesem Sinne,
ein Leben, ohne alte Kamellen ist dann wirklich wunderschön.
Deine Paula Himmelreich
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