Kümmern wir uns zuerst um uns selbst
Klar von Kindesbeinen an werden wir erzogen brav zu sein, in der Schule werden gute Zensuren erwartet und im Berufsleben erwartet man vollen Einsatz für den Arbeitgeber. Es sind viele Erwartungen die wir erfüllen sollen, die sich nur schwer vermeiden lassen. Da sollten wir uns mindestens im privaten Bereich frei machen und unser selbst bestimmtes Leben führen. Die Erwartungen unserer Mitmenschen müssen uns einfach egal sein.
Oder glauben wir allen Ernstes wir kommen einmal leichter durchs Himmelstor, nur weil wir unser ganzes Leben lang immer schön das gemacht haben was unsere Familie, Freunde und die Gesellschaft von uns erwartet?
Es gibt Menschen die strengen sich regelrecht an um zu gefallen. Sie legen sich dafür richtig ins Zeug. Sie passen sich an wo es nur geht. Ob materiell, oder in dem sie verständnisvoll und rücksichtsvoll sind. An Weihnachten laufen sie dann zur Höchstform auf und geben alles. Das Haus wird nicht nur geputzt sondern auch liebevoll dekoriert, es wird gekocht und gebacken dass der Stromzähler sich Vollgas dreht um dann die lieben Verwandten vorbildlich bewirten zu können.
Trotz aller Mühen hagelt es trotzdem immer wieder Kritik von Außen. Ich denke jeder kennt das. Die neuen Klamotten gefallen nicht jedem, das neue Auto auch nicht und über die 10 kg Übergewicht wird auch „hintenherum“ getratscht. Egal wie sehr sie sich anstrengen, sie werden nie die Erwartungen aller erfüllen können.
Warum ist es uns denn so wichtig was unsere Mitmenschen von uns denken? Oder schlimmer noch was sie über uns reden? Die Antwort ist ganz klar: Wir wollen Wertschätzung und wir wollen geliebt werden. So jetzt sind wir wieder beim Thema Erwartungen. Wenn wir Wertschätzung erwarten, dann sollten wir auch unsere Mitmenschen schätzen. Um geliebt zu werden müssen wir zuerst selbst lieben.
Wenn wir ganz ehrlich zu uns sind, urteilen wir viel zu oft. Da wird ganz schnell mal über den Nachbarn geschimpft weil er schon wieder sein Unkraut zu uns rüber wachsen lässt, oder das unerzogene Kindergartenkind, das schon wieder unseren Sonnenschein geschubst hat und unsere Freundin hat schon wieder eine neue Flamme…. So ließe sich das unendlich fortführen.
Wir müssen uns nicht wundern wenn uns das Gleiche widerfährt. Es kommt meist aus einer anderen Richtung, aber das Leben macht keine Fehler. Das Gesetz gilt für alle und jeden:
Alles was wir aussenden kommt zu uns zurück.
Wenn wir Gutes und Liebevolles aussenden kommt es wieder zurück. Aufgrund des Resonanzgesetzes ziehen wir immer Gleiches an. Sollten also noch tief in uns ein paar Leichen liegen (unterdrückte Wut, Hass oder Ärger) werden wir genau das anziehen. Aber wenn wir das wissen, ist das schon die halbe Miete. Wir können es als Lebenserfahrung verbuchen und weiterhin üben Gutes auszusenden.
Zu erst müssen wir uns um uns selbst kümmern. Eins steht fest: Wir können niemanden ändern. Jeder ist so wie er ist. Aber wir können uns selbst ändern. Wir sollten auf unsere Gedanken und Worte achten. Wir wissen nie warum jemand so ist wie er ist. Wir haben nicht das Leben des Menschen gelebt und stecken nicht in seiner Haut. Wie können wir wissen was der Mensch schon alles mitgemacht hat? Wir sehen immer nur einen kleinen Ausschnitt seines Lebens.
Im übrigen ist es völlig egal was jemand über uns denkt oder sagt. Worte sind nur vibrierende Luft. Nur durch unsere Gedanken wird eine Geschichte daraus die uns ärgert. Wenn wir aus den Gedanken heraus gehen, ist es völlig bedeutungslos was jemand sagt. Worte tun ja nicht körperlich weh, nur emotional und auch nur dann wenn wir daraus ein Thema machen. Wer die Gefühle die aufsteigen auflösen will, kann es mit bewusstem Fühlen probieren. (Eine Anleitung dazu habe ich in dem Blogbeitrag: Der einzige Weg zum inneren Frieden, beschrieben).
Stellt Euch vor jeder einzelne Mensch auf der Welt, würde sich um sich selbst kümmern und liebevoll und verständnisvoll sein, ohne zu beurteilen und ohne zu bewerten. Vielleicht weil es einfach mehr Spaß macht gute Gefühle in die Welt hinaus zu tragen. Niemand müsste demonstrieren oder Petitionen unterschreiben und keiner mehr „gegen“ etwas sein. Wir müssten nur alle vor unserer eigenen Haustüre kehren.
…. dann wäre auf einmal Frieden in der Welt.
Das ist doch einmal ein schöner Gedanke zu Weihnachten.
In der Übergangszeit, wenn wir noch am Üben sind, empfehle ich nach folgendem Leitsatz zu leben:
Ist der Ruf einmal ruiniert, lebt es sich völlig ungeniert!
Probiert es doch aus, es macht richtig Spaß einmal gegen die Erwartungen von unseren Mitmenschen zu leben. Einfach mal total gegen den Strom schwimmen und sich bewusst „daneben benehmen“ und die Reaktionen völlig ignorieren.
In diesem Sinne, sind wir unmöglich und genießen es.