Wie können wir lernen uns so zu akzeptieren wie wir sind?

 

Lasst uns das Leben trotzdem in vollen Zügen genießen!

Warum können wir nicht aufhören uns ständig ändern zu wollen?

Eines der größten Probleme das uns das Leben unnötig schwer macht ist, dass wir Menschen die Angewohnheit haben uns ständig zu vergleichen. Der Nachbar hat ein größeres Auto, der Mitschüler meines Kindes hat immer die besseren Zensuren und unsere Freundin hat mit ihren 45 Jahren immer noch eine Modellfigur. Die Angewohnheit uns mit Lebenssituationen von anderen Menschen zu vergleichen die vermeintlich ein „besseres“ Leben als wir führen, lässt uns logischerweise als falsch oder unvollkommen da stehen. Würden wir uns mit Menschen vergleichen, die ein beschwerlicheres, nicht so angenehmes Leben führen, sähe das Ganze schon wieder anders aus…

Die Medienwelt setzt noch einen drauf. Uns wird ständig vorgespielt wie wir zu sein haben. In Filmen oder in der Werbung wird uns ein perfektes Leben vorgegaukelt. Je nach Modetrend wird uns genau gesagt wie wir auszusehen haben oder wie wir sein sollten. Unsere Körper müssen durchtrainiert und gesund sein. Wer nicht regelmäßig Sport treibt ist ungesund oder faul. Wir sollten aktiv, fit und agil sein und alle unsere Aufgaben mit einem Dauergrinsen bewältigen. Die Erwartungen die unsere Gesellschaft, die Medienwelt und vor allen Dingen wir selbst an uns stellen, können niemals erfüllt werden, selbst wenn wir uns noch so sehr anstrengen. Das Ergebnis ist vorprogrammiert. Der Schuss geht voll nach hinten los. Wenn wir das eine Problem gelöst haben, ist schon das Nächste aufgetaucht. Hören wir beispielsweise zum Rauchen auf, haben wir anschließend ein paar Kilo mehr auf der Waage. Wir machen eine Diät und haben anschließend dank Jojo-Effekt noch mehr Hüftgold angesammelt.
Was haben wir davon wenn wir faltenfrei und gertenschlank sind, dafür aber unglücklich? Kein Mensch hat jemals einen Partner gefunden mit dem er glücklich ist nur wegen seines Aussehns… Wenn das so wäre, würden die „schönen“ und „reichen“ Promis nicht soviele Beziehungen im Leben haben… Liebe ist ein Gefühl und hat überhaupt nichts mit Äußerlichkeiten zu tun. Wieviel Lebenszeit wollen wir verwenden oder soll ich besser sagen verschwenden um uns zu verändern.?

Es geht um uns, um unser Leben. Nicht um die Leben anderer Leute. Wir sind nicht hier auf der Erde um die Erwartungen der Gesellschaft zu erfüllen, sondern unser eigenes Leben zu führen.
Wir sollen leben so wie es uns gefällt und nicht wie es anderen gefällt oder wie sich Konzerne das wünschen um möglichst viel Geld mit uns zu verdienen.

Das ständige an sich „rumbasteln“ wirkt sich nicht selten auf unsere Psyche aus. Dann werden wir oftmals so unzufrieden mit uns selbst, dass wir unausstehlich werden und der Partner früher oder später das Weite sucht.

Wenn wir beispielsweise Probleme mit Ängsten oder Wut haben, fallen wir genauso durch das Rasterschema des perfekten immer gut gelaunten alles im Griff habenden Menschen durch. Dann suchen wir eine Lösung um möglichst schnell wieder „normal“ zu sein. (Das ließe sich diskutieren was denn „normal“ ist). Hilfe wird meist zuerst in der Schulmedizin gesucht. Wenn hier der Erfolg ausbleibt, gehen viele als zweiten Schritt alternativen Angeboten nach. Da stößt man dann auf eine Riesenbandbreite an Methoden die solche unerwünschten Gefühle „beseitigen“ sollen. Da wird dann aufgelöst, abgegeben und transformiert, was das Zeug hält. Mit diesen Methoden kann man sich gut und gerne ein paar Jahre beschäftigen. Ob wir anschließend ein leichteres Leben führen können, oder ob nur unser Geldbeutel leichter geworden ist, lässt sich erst am Ende feststellen…

Was ist also die Lösung für unsere Probleme?

Haben wir eventuell nur an der falschen Stelle gesucht und der Schlüssel zur inneren Zufriedenheit liegt ganz woanders begraben?

Am Ende ist es gar nicht so, dass wir Wege suchen müssen um uns zu ändern, sondern müssen nur unseren Blickwinkel ändern.

Vielleicht müssen wir aber gar nichts an uns ändern.
Vielleicht sind wir völlig in Ordnung.
Vielleicht ist an uns gar nichts falsch.
Vielleicht sind wir so wie wir sind perfekt, mit allen unseren Problemen und sogenannten Fehlern.

 

Wir Menschen sind einzigartig. Jeder ist ein Individuum. Wir sind nicht gleich und sollen es auch nicht sein. Es ist doch schön, dass jeder Mensch anders aussieht, sich anders kleidet, seine eigene Haarfarbe hat. Der eine wiegt mehr der Andere weniger, der eine ist eine Frohnatur und lacht sich über jede Kleinigkeit schlapp, der Andere ist mehr in sich gekehrt und tiefsinniger. Der eine Mensch ist ruhig und ausgeglichen und der andere hauts immer voll raus…. Wunderbar! Das macht unser Leben doch so interessant und spannend. Es ist doch mega langweilig wenn alle gleich sind. (Obwohl uns genau das die Werbung einreden will).

Wir sehen immer nur das was wir sehen wollen. Nur das was scheinbar nicht in Ordnung ist im Vergleich zu Anderen, wird gesehen. Das ist für uns  das größte Problem. Fragen wir doch einmal einen blinden Menschen was er sich am Meisten wünscht, einen Rollstuhlfahrer oder einen Sterbenskranken ? Was würden sich diese Menschen wohl am sehnlichsten wünschen?

Wir sollten wieder anfangen die positiven Seiten zu sehen.

Alles hat 2 Seiten. Genau wie das Wasserglas das zur Hälfte gefüllt ist:

Der Pessimist sagt: Das Glas ist halbleer und der Optimist sagt: das Glas ist halbvoll.

Sehen wir uns doch mal aus einem anderen Blickwinkel an. Wir sollten dankbar sein für das was wir haben, denn wir haben sowieso keine andere Wahl. JETZT ist es so wie es ist und nicht anders. Dieses sich verändern wollen sind nur Gedanken die in der Zukunft spielen.

Wir müssen uns immer und immer wieder auf das Hier und Jetzt besinnen.
Jetzt ist es halt so….

 

Die Lösung ist so einfach.
Wir können nur etwas an uns ändern, wenn wir uns zuvor völlig akzeptiert und angenommen haben wie wir sind. Alles andere wird nie funktionieren.

Erst wenn wir uns total angenommen haben mit allen unseren Ecken und Kanten, nehmen wir die Energie raus. Wir müssen die Handbremse lösen. Erst in genau diesem Bewusstseinsfeld können sich die Dinge wandeln.
Von dem Standpunkt des „unzufrieden sein“, wird sich nichts ändern. Wir sind dann der Meinung es sei etwas nicht mit uns in Ordnung. Wir wären glücklicher wenn… dieses oder jenes eingetroffen sei.

Glücklich können wir nur jetzt sein. Sonst nie.

Wenn wir im Hier und Jetzt leben, dann haben wir alles getan was wir können. Wenn wir das wirklich schaffen und uns vollständig auf den gegenwärtigen Moment einlassen, dann geschieht etwas ganz wunderbares.

Dann und erst dann kann sich etwas ändern. Dann lösen sich die schier unlösbaren Probleme einfach in Luft auf. Alles wird ganz leicht. Wir können dann die Lösungen wirklich sehen und auch entsprechend handeln. Wenn unser Verstand mit den Problemen beschäftigt ist, kommt unsere Seele oder unser Herz nicht zu uns durch. Wir hören dann nicht unsere innere Stimme, die uns die Lösung immer und immer wieder zu flüstert.

Mit dieser Haltung der vollständigen Akzeptanz von allem was ist kann dann der Veränderungsprozess beginnen. Diesen Punkt können wir nicht überspringen, sonst werden wir unser ganzes Leben irgendwelchen Hirngespinsten nachrennen und niemals wirklich glücklich und zufrieden sein.

Das ist das Allerwichtigste. Der gegenwärtigen Moment, auch wenn er sich nicht immer angenehm für uns anfühlt. Das Leben zu leben wie es sich uns jetzt zeigt.
Dann geschieht so etwas wie ein Wunder, es lösen sich wie von Geisterhand Sorgen die wir oftmals sehr lange mit uns herumgeschleppt haben wie von selbst auf. Dann kommen wie aus dem Nichts die Impulse auf die wir schon so lange gewartet haben, und es wird so wie es sein soll….
Das nennt man auch Hingabe und Vertrauen ins Leben.

Wir müssen nicht immer was werden wollen, wir müssen einfach nur Sein.

In diesem Sinne:
Genießen wir unser unperfektes Leben in vollen Zügen, wir haben nur das Eine.

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Du kannst diese HTML Tags und Attribute benutzen:

<a href="" title=""> <abbr title=""> <acronym title=""> <b> <blockquote cite=""> <cite> <code> <del datetime=""> <em> <i> <q cite=""> <s> <strike> <strong>