Wie du mit „nervigen“ Zeitgenossen problemlos umgehen kannst.

Gib deine Macht nicht aus der Hand.

 

Wir können uns unsere Mitmenschen, mit denen wir im Alltag zu tun haben, nicht aussuchen. Sicherlich können wir unseren Partner und unsere Freunde selbst wählen, aber das war es dann auch schon. Unsere Arbeitskollegen, unsere Verwandten und selbst unsere Kinder sind sicherlich nicht immer so wie wir uns das vorgestellt oder gewünscht haben. Menschen können wir nicht ändern, das ist eine Tatsache. Da wirst du mir, falls du schon einige Jahre Ehe oder Partnerschaft auf dem Buckel hast, sicherlich Recht geben.
Viel Zeit in unserem Leben verbringen wir zwangsläufig mit Menschen, die wir uns nicht direkt ausgesucht haben. Schon alleine die vielen Stunden in der Arbeit können manchmal recht beschwerlich sein, weniger wegen der Arbeit, vielmehr wegen den Kollegen. Den Arbeitsplatz zu wechseln, nur wegen der unliebsamen Kollegen, ist auch nicht ganz so schlau- die nächste Beschäftigung kann vielleicht auch nicht ganz so lustig sein, wenn die Kollegen Spaßbremsen sind.

Also muss es doch eine Lösung geben, um sich nicht ständig über den langweiligen und ermüdenden Redeschwall eines Mitmenschen ärgern zu müssen.

Die gute Nachricht: Ja da gibt es ein „Rezept“.

Es ist sogar ganz einfach…

 

Die Wahrheit ist immer ganz einfach-
ist es nicht einfach, dann ist es nicht die Wahrheit.

 

Jetzt könnte ich ganz einfach sagen:

„Stell doch auf Durchzug!“
„Links rein und rechts raus!!!

 

Aber aus eigener Erfahrung weiß ich natürlich, dass es so einfach leider nicht ist. Das kann man sich immer wieder vorsagen, aber kommt die Nervensäge ums Eck, steigt die Pulsfrequenz extrem nach oben, und unsere Laune sinkt schnell ganz nach unten.

Gut, erst einmal musst du dir im Klaren sein, dass du nichts, aber auch schon gar nichts dagegen machen kannst. Der andere ist, wie er ist. Punkt! Du bist ja auch so, wie du bist.

Die Akzeptanz ist schon der erste wichtige Schritt.
Nimm die Menschen so, wie sie sind!

Ein weiterer entscheidender Punkt, bei solchen Problemfällen ist, sie nicht zu bewerten!
Be– oder verurteile dein Gegenüber nicht. Denke nicht darüber nach, warum derjenige so ganz anders ist als du selbst.

 

Ich weiß von was ich spreche- unzählige male ist bei mir der Verstand heiß gelaufen, wenn ich mir Dinge anhören musste, die mich 1. so gar nicht interessierten und 2., die mich aufregten.
Das kann aber nur passieren, wenn wir zum „denken“ anfangen, wenn wir beginnen die Geschichte die einem gerade präsentiert wird, zu analysieren.
Nur ein Beispiel um dir das zu verdeutlichen:

Ich bin zu 100 % überzeugter (ich weiß jetzt nicht wie ich mich nennen soll) Naturschützer. Nein besser gesagt, für mich haben alle Lebewesen auf der Erde das Recht in einer unbeschadet vor allen Dingen ungiftigen Natur zu leben. Folglich esse ich nur ungiftige Lebensmittel, nicht nur wegen mir selbst, sondern auch weil ich nicht möchte, dass mit Insektiziden, chemischen Düngemittel usw. die schöne Erde und deren Bewohner vergiftet werden.

Das nur am Rande, damit du verstehst was ich meine, wenn ich dir mein Beispiel erzähle:

Ein flüchtiger Bekannter erzählte mir erst, dass biologisch erzeugte Lebensmittel mehr belastet sind, als konventionell angebautes Gemüse. Aus diesem Grund möchte er nicht mehr Geld ausgeben und kauft lieber Produkte aus dem Supermarkt.

Also wieder so jemand, der irgendwo etwas gelesen hat, das er dann glaubt, um sein Konsumverhalten zu rechtfertigen.

Ich sage dir, wie ich früher bei solchen Gesprächen reagiert habe:

Sofort bin ich in die Diskussion eingestiegen. Alle möglichen Argumente habe ich meinem Gegenüber an den Kopf geschmissen- oft wurde die Unterhaltung sehr hitzig. Das Ende vom Lied war: Ich ging mit keinem guten Gefühl aus dieser Gesprächsrunde. Die Unterhaltung beschäftigte mich noch Stunden- besser gesagt es rumorte in mir. Überzeugt hatte ich mit meinen Argumenten meist nicht.

 

So und nun zur aktuellen Unterhaltung:

Nein, das ist falsch, es war keine Unterhaltung, sondern ein einseitiger Dialog. Ich habe mich bewusst in die Position des Zuhörers begeben. Ich hörte einfach nur zu, steckte meinen Verstand in dieser Zeit in einen Schrank und sperrte zu…
Die Geschichte meines Gegenübers waren einfach nur Worte, sonst nichts. Sie waren einfach nur Schall. Ich ließ mich auf keine Diskussion ein- verzichtete bewusst auf Argumente.
Fazit: Ich ging aus diesem Gespräch total friedlich heraus, dachte über das Gesprochene überhaupt nicht mehr nach. Alles war in bester Ordnung.

Und das Beste ist, wenn du nach diesem Schema vorgehst, der andere verliert sehr schnell die Lust dir weiter seine Storys aufs Auge zu drücken. Er spürt instinktiv- hier ist nichts zu holen. Man kann dir keine Energie abzapfen, da du nicht in Resonanz gehst. Denn letztendlich geht es nur darum. Wenn du dich auf das Thema einlässt, kann der andere (unbewusst) deine Energie rauben. Stellst du dagegen auf Durchzug, behältst du deine Energie.

Dieser Redeschwall ist meist sehr schnell vorbei.

Ich bin sicherlich kein Mensch mit dem man sich nicht unterhalten kann- natürlich auch gerne, wenn unterschiedliche Ansichten herrschen. Sich auszutauschen kann sehr bereichernd sein. Klar man lernt nie aus.
Wenn ich aber sehe, mein Gegenüber ist meilenweit oder vielleicht sogar unendlich weit weg mit seinen Ansichten von den meinen, dann schalte ich auf Durchzug. Wenn ich erkenne- hier ist jedes Wort vergebene Liebesmüh, dann lass ich es ganz einfach. Ohne darüber nachzudenken und zu bewerten ist alles kein Problem. Ich muss mich nicht darüber ärgern, weil der andere Mensch so völlig andere Ansichten hat als ich. Es ist o.k. so wie er ist. Es ist nicht meine Aufgabe zu werten und zu beurteilen, schon gar nicht jemanden zu ändern. Jeder darf sein, wie er will.
(…selbst wenn ich manchmal sehr verwundert bin…)

Das heißt ich gehe innerlich nicht in Resonanz. Der andere kann mir nicht meine Knöpfe drücken. Ich lasse mich nicht aus der Reserve locken und springe nicht auf das Thema an.

So einfach ist das. Wenn du lernst dich aus den Geschichten und Dramen der Welt herauszunehmen, gibt es keinen Grund mehr sich über jemanden zu ärgern. Du nimmst eine Art Beobachterrolle ein. So ähnlich als ob du in einem Theater als Zuschauer sitzt oder in den Fernseher schaust. Da schaust du ja auch nur zu und regst dich nicht wirklich auf. (vielleicht ein bisschen, wenn es arg dramatisch wird).

Noch ein kleiner Tipp:

Sollte dein Verstand den du während des Gespräches in den Schrank gesperrt hast, ausbrechen und dir einreden du müsstest jetzt argumentieren und diskutieren, dann sag einfach:

„Ich glaub dir kein Wort“, oder
„bla bla bla“.

Schenke ihm in diesem Moment keinen Glauben, wende dich bewusst ab und bleib ruhig. Dein Verstand versucht dich nur auszutricksen, um dich in das Drama zu ziehen. Das ist ganz eindeutig dein Ego. Das will dir einreden, du müsstest als „Gewinner“ aus dieser Geschichte gehen und mächtig auf den Putz hauen.

Dies ist aber eine Falle, lass dich nicht austricksen. Sperre deinen Verstand wieder in den Schrank und beachte ihn nicht, egal wie oft er sich meldet. Warte gelassen ab.

Das Allerbeste ist:

Wenn du völlig in Frieden mit dir selbst bist und solche unliebsamen Situationen „überstehst“, wirst du anschließend als „Sieger“ hervorgehen. Du hast es geschafft. Deine Laune ist bestens, denn du hast dir nicht den Tag vermiesen lassen. Du hast deine Energie behalten und kannst fröhlich und gelassen dein Tagwerk verrichten. Herrlich!

Du hast damit etwas ganz entscheidendes geschafft:

Damit hast du keinem anderen Menschen Macht über dich gegeben. DU selbst hast eine Wahl getroffen, nämlich die:

Du willst dir dein Leben nicht „versauen“ lassen durch unliebsame Zeitgenossen. Du hast das Ruder selbst in die Hand genommen und dich entschlossen immer glücklich zu sein.

Nur DU allein kannst entscheiden, ob du glücklich sein willst oder nicht.

Du bist alles andere als „machtlos“ solchen Situationen gegenüber. DU kannst entscheiden, ob du dich aufregen willst oder nicht. Nicht der andere ist schuld weil er so „blöd“ ist, nein DU entscheidest bewusst, ob du in dem Drama mitspielen willst oder nur als Zuschauer das Drama beobachten willst.

Sollten dennoch Gefühle auftauchen, die dein Gesprächspartner bei dir ausgelöst hat, dann denke immer daran, dass es DEINE Gefühle sind. Nicht der andere ist nervig oder blöd, nein DU bist in Resonanz gegangen, weil du noch nicht aufgelöste Geschichten mit dir herumträgst. Dein Gegenüber holt nur, mit seinem nervigen Geplapper, die alten Kamellen wieder hervor.

Wenn dir das noch nicht so ganz gelingt, die eigenen Gefühlen anzunehmen und aufzulösen, dann lies doch mal nach vielleicht hilft es dir ein bisschen weiter:

https://paulas.gratislicht.de/unliebsame-gefuehle-ganz-leicht-aufloesen/

 

In diesem Sinne,

wünsche ich dir viele schöne Momente mit nervigen Zeitgenossen. Sie werden dir solange geschickt, bis du gelernt hast, dass sie gar nicht nervig sind. Auch sie sind Menschen wie du und ich, kein bisschen besser oder schlechter. Einfach nur Menschen auf ihrem Weg.

Und das wirklich Allerbeste dabei ist:

Das „Wunder“ kommt nach dem lernen- plötzlich sind die Nervensägen weg, wie vom Erdboden verschluckt.

(Die Erklärung ist ganz einfach: Wenn wir unsere Lektion gelernt haben, müssen unliebsame Situationen gar nicht mehr in unser Leben kommen. Wozu auch?)

Deine Paula Himmelreich

 

 

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